Beitrag im Baselbieter Freisinn 01/2020
Helfen Sie mit und unterschreiben Sie unsere Renteninitiative
Geschätzte Freisinnige
Wir Jungfreisinnigen wollen allen Schweizerinnen und Schweizern eine sichere Rente ermöglichen. Dies ist mit dem aktuellen Stand der AHV in absehbarer Zukunft nicht mehr möglich. Während 1950 noch sieben Erwerbstätige eine AHV-Rente finanziert haben, sind es heute nur noch vier und im Jahr 2040 werden es nur noch zwei sein. Die steigenden AHV-Ausgaben müssen somit von immer weniger Berufstätigen getragen werden und die AHV schreibt dadurch Verluste. In 25 Jahren wird der Verlust voraussichtlich 18.5 Milliarden Franken betragen. Es muss sich dringend etwas ändern!
Deshalb haben wir Jungfreisinnigen unsere Renteninitiative lanciert, die ich Ihnen in diesem Beitrag vorstellen werde. Wir freuen uns sehr, wenn Sie unsere Initiative unterschreiben und uns den vorfrankierten Unterschriftenbogen per Post zurücksenden. Ich bedanke mich im Namen der Jungfreisinnigen BL schon im Voraus herzlich für Ihre Mithilfe. Für Fragen oder Anregungen stehe ich Ihnen sehr gerne per Mail unter mail@luciosansano.ch zur Verfügung.
Lucio Sansano,
Vorstandsmitglied JFBL, Einwohnerratskandidat FDP Reinach
Die Renteninitiative – eine nachhaltige Lösung für unser Rentensystem
Unsere Renteninitiative möchte zunächst das Rentenalter der Frauen demjenigen der Männer anpassen und anschliessend in 2 Monatsschritten auf 66 erhöhen. So stünden wir im Jahr 2032 beim Rentenalter 66/66. In einem nächsten Schritt wird das Rentenalter an die Lebenserwartung gekoppelt. Steigt die Lebenserwartung weiterhin an, erhöht sich auch das Rentenalter. Momentan steigt die Lebenserwartung um 50 Tage jährlich. Unsere Initiative erhöht hierbei das Rentenalter um 80% der gestiegenen Lebenserwartung, also bei heutigem Stand um 40 Tage pro Jahr. So wollen wir mit einer nachhaltigen Reform garantieren, dass wir mindestens 20 Prozent unseres Lebens im Ruhestand verbringen können. Bei einem gleichbleibenden Anstieg der Lebenserwartung würde das Rentenalter dementsprechend alle neun Jahre um ein Jahr erhöht werden. Ferner schaffen wir mit diesem Mechanismus eine Lösung, die das Problem – beispielsweise ganz im Gegensatz zu einer Steuererhöhung – an der Wurzel anpackt, damit wir in 30 Jahren nicht wieder vor denselben Problemen stehen. Um Planungssicherheit zu ermöglichen, wird das Rentenalter jeweils fünf Jahre vor der Pensionierung bekanntgegeben, sodass künftige Rentnerinnen und Rentner frühzeitig ihren Ruhestand planen können. Zudem darf das Rentenalter pro Jahr um maximal zwei Monate steigen.
Mission Impossible? Ein Blick über die Grenzen
Die Schweiz hat es bisher verpasst strukturelle Reformen umzusetzen. Doch wie handeln andere Länder? Fast alle westeuropäischen Länder erhöhen das Rentenalter bis 2030 auf 67 oder gar 68 Jahre, um ihre Altersvorsorge zu sichern. Wir gehen nicht ganz so weit: Mit einer Erhöhung des Rentenalters um 2 Monate pro Jahr holen wir aber Verpasstes nach und erreichen bis 2032 das Rentenalter 66. Auch die anschliessende Kopplung an die Lebenserwartung ist nichts Neues: Länder wie Dänemark oder den Niederlanden haben diesen Weg bereits mit Erfolg eingeschlagen. Mit dieser schrittweisen Erhöhung des Rentenalters sichern wir die AHV auch für künftige Generationen.